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08.12.2011

Schule: Technologie erleichtert Sprachenlernen
Vergleichsstudie belegt die Überlegenheit elektronischer Wörterbücher beim Fremdsprachenlernen

Norderstedt, 08. Dezember 2011. Papier- oder elektronisches Wörterbuch – womit fällt Schülern das Fremdsprachenlernen leichter? Dieser Frage sind Wissenschaftler der Universität Osnabrück ein Jahr lang im Rahmen der interdisziplinären CoDiCo-Studie nachgegangen. Ihr Fazit: Schüler, die mit elektronischen Wörterbüchern arbeiten, erzielen höhere Lernerfolge als Jugendliche, die Papierwörterbücher verwenden, außerdem sind sie motivierter. Auftraggeber der Studie war der Elektronikhersteller CASIO, der die Jugendlichen für die Dauer der Studie mit dem Schülermodell seiner elektronischen Wörterbuchreihe EX-word ausgestattet hatte.

Die Wörterbuch-Studie
Um Unterschiede zwischen dem Gebrauch elektronischer und gedruckter Wörterbücher zu erforschen, hatten die Osnabrücker Kognitionswissenschaftler und Fremdsprachendidaktiker an vier weiterführenden Schulen in Niedersachsen jeweils zwei Klassen miteinander verglichen. Die Schüler der 7. und 8. Jahrgangsstufe übten sich zwei Wochen lang mit einheitlichen Arbeitsmaterialien im Umgang mit Wörterbüchern, angeleitet von ihren gewohnten Lehrern. Jeweils eine Klasse pro Schule verwendete ein Papierwörterbuch, die andere arbeitete mit der elektronischen Variante. Das Ergebnis: Sprachtests vor und nach den zwei Wochen haben gezeigt, dass die Schüler, die mit elektronischen Wörterbüchern gearbeitet hatten, in allen Testbereichen bessere Ergebnisse vorweisen konnten, wenn die Einführung der Wörterbücher ihren Kenntnissen angemessen war. Die Jugendlichen verwendeten Präpositionen korrekter, hatten ein höheres Textverständnis und machten weniger Fehler bei der Verwendung von Kollokationen. „Solche feststehenden Wortkombinationen sind für die Beherrschung einer fremden Sprache von großer Bedeutung, aber sie stellen für Schüler eine besondere Herausforderung dar“, erklärt die Projektleiterin Dr. Petra Ludewig. „Man muss zum Beispiel lernen, dass man auf Deutsch eine Rede ‚hält’, während man sie auf Englisch ‚macht’ oder ‚gibt’: Es heißt ‚to make a speech’ oder ‚to give a speech’. Gerade im Bereich Kollokationen sind die elektronischen Wörterbücher den Papierwörterbüchern überlegen, weil sie mehr Beispielsätze liefern.“

Wörterbucheinsatz in der Schule
Da Wörterbücher ein besonders wichtiges Hilfsmittel sind, um sich in einer Fremdsprache auszudrücken, gehört es zum Auftrag der Lehrkräfte, den Schülern den Umgang mit den Nachschlagewerken zu vermitteln – so schreiben es die Bildungspläne aller Bundesländer vor. In Prüfungen sind ein- und zunehmend auch zweisprachige Wörterbücher zugelassen – in den meisten Bundesländern bisher allerdings nur in Papierform. Die Beteiligten des CoDiCo-Projekts vermuten, dass sich das bald ändert: „Ich bin ziemlich sicher, dass die Arbeit mit elektronischen Wörterbüchern in der Schule in Zukunft stark zunehmen wird“, berichtet Ludewig. Sie hofft zudem, dass die Wörterbucharbeit insgesamt stärker in den Unterricht integriert wird, damit die Schüler lernen, das gesamte Potenzial der vielseitigen Nachschlagewerke zu nutzen. „Dazu gehört auch, dass die Lehrkräfte effektiv geschult werden“, so Ludewig.

Lerntechnologien motivieren
Insgesamt belegen die Ergebnisse der Studie auch den allgemeinen Trend, dass elektronische Hilfsmittel das Lernen in der Schule erleichtern. Interaktive Whiteboards, Lernplattformen und E-Learning-Angebote gehören inzwischen im Bildungsbereich vielerorts zum Standard. „Für die heutige Schülergeneration ist der Umgang mit Technologie selbstverständlich“, stellt Günter Riegerl, Produktmanager elektronische Wörterbücher bei CASIO, fest. „Die hohe Motivation und die Lernerfolge, die die Schüler in der Studie mit den elektronischen Wörterbüchern entwickelt haben, zeigt einmal mehr, wie eng Technologie und Lernen heute zusammenhängen.“

Weitere Informationen unter: www.ex-word.de

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Katharina Czepluch
Mann beißt Hund – Agentur für Kommunikation GmbH
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